Viele Menschen leiden erblich bedingt unter abstehenden oder asymmetrischen Ohren. Die so genannten Segelohren (Apostasis otis), die bei etwa jedem zwanzigsten Europäer zu beobachten sind, sind die Folge einer Fehlstellung, die in der Regel durch eine angeborene Verformung der Ohrknorpel oder durch eine asymmetrische Entwicklung einzelner Knorpelteile bedingt ist. Von abstehenden Ohren sprechen Ärzte, wenn der Winkel zwischen Hinterkopf und Ohrmuschel mehr als 30 Grad beträgt.
Vor allem Kinder sind durch Segelohren oft Spott und Hänseleien ausgesetzt, aber auch Erwachsene entscheiden sich häufig noch, eine Korrektur vornehmen zu lassen. Der Facharzt kann die Ohren anlegen und so Abhilfe schaffen.
Zur Korrektur abstehender Ohren werden in der Literatur abhängig von der Art der Fehlbildung, drei Techniken beschrieben.
Wir operieren nach der sogenannten kombinierten Naht-Schnitt-Technik, bei der auf der Rückseite des Ohrs die Knorpelstruktur durch Feilen und Ritzen neu geformt wird und spezielle Nähte angelegt werden.
Vor dem Anlegen der Ohren sollte untersucht werden, ob ein normales Hörvermögen vorliegt und ob eine Ohrentzündung ausgeschlossen werden kann.
Ein auftretender Bluterguss nach der Operation muss engmaschig beobachtet und eventuell entlastet werden. Eine vorübergehende Störung der Berührungsempfindung nach der Ohrkorrektur ist normal und verschwindet nach einiger Zeit von selbst. Eine Narbenwucherung hinter dem Ohr ist extrem selten und hängt mit der Tendenz des Patienten zur Keloidbildung zusammen. In seltenen Fällen kommt es zu einer Infektion der Wunde oder des Ohrknorpels, wodurch eine Heilungsverzögerung auftreten kann. Alle operativen Maßnahmen erfordern die Durchtrennung feiner Hautnerven, was zu Gefühlsminderung oder Missempfindung – besonders bei Kälte – führen kann. Diese Empfindungsstörung bildet sich langsam über mehrere Monate zurück. Bei Unverträglichkeit des Fadenmaterials kann es auch zur Abstoßung des Fadens und damit zu einem erneuten Abstehen des Ohrmuschelrandes kommen.
Die kosmetischen Ergebnisse nach einer Ohrkorrektur sind meistens sehr gut. Kein Ohr gleicht dem anderen, weder vor noch nach der Operation. So kann z. B. das eine Ohr größer sein als das andere und weiter abstehen. Auch das Knorpelgerüst der Ohren kann anders aufgebaut sein.
In den ersten Tagen nach der Operation ist darauf zu achten, dass keine Entzündung oder ein Bluterguss auftritt. Beim Schlafen sollte für 6 Wochen (3 Wochen tagsüber und 6 Wochen nachts) ein Stirnband getragen werden, damit der Ohrknorpel nicht knickt. Die Pflaster und der Hautfaden am Ohr werden ca. zehn Tage nach der Ohrkorrektur entfernt. Das endgültige Ergebnis ist wegen der noch bestehenden Restschwellung erst nach zwei bis drei Monaten erreicht. Die Narbe verblasst im Laufe der Zeit und ist später kaum noch erkennbar.
In einem ersten Termin findet ein Beratungsgespräch statt, in dem wir uns Ihre Ohren gemeinsam genau und genau besprechen, was Sie daran stört und aus welcher Motivation Sie eine Ohrkorrektur in Erwägung ziehen.
Im nächsten Schritt analysieren wir Ihren gesundheitlichen Zustand, besprechen Ihre Krankengeschichte und erklären Ihnen die möglichen Risiken einer Operation.
Erst, wenn alle offenen Fragen Ihrerseits geklärt wurden und Sie sich dazu entscheiden, den Eingriff durchführen zu lassen, vereinbaren wir einen Operationstermin.
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